Lotsenstelle Kinderbetreuung
Sie wollen arbeiten, aber wer kümmert sich um Ihr(e) Kind(er)? Wir unterstützen Sie bei der Suche nach einem passenden Betreuungsplatz in der Kita oder Tagespflege.
In Deutschland haben alle Kinder (älter als ein Jahr) einen Anspruch auf Kinderbetreuung, zum Beispiel in einem Kindergarten. Wir können Ihnen helfen, einen passenden Betreuungsplatz für Ihr(e) Kind(er) zu finden. So können Sie Beruf und Familie vereinbaren. Wir beraten Sie auch zu finanziellen Unterstützungsmöglichkeiten, um die Betreuung zu bezahlen.
Kitas und andere Betreuungseinrichtungen können sich an die Lotsenstelle bei Fragen zu Diversität, Mehrsprachigkeit und Ähnlichem wenden.
Weiterführende Informationen zum Angebot der Lotsenstelle Kinderbetreuung
Zusätzlich zum Sozial- und Jobcoaching bietet ASAMi mit der Lotsenstelle Kinderbetreuung für (werdende) Mütter ein weiteres spezifisches Beratungsangebot an. Hier erhalten Frauen, die Unterstützung im Bereich Kinderbetreuung benötigen, Beratung und Informationen zur Kitaplatzvergabe, sowie den regionalen analogen und digitalen Anmeldesystemen.
In Sachsen-Anhalt sowie inzwischen bundesweit gilt ein gesetzlicher Anspruch auf Kinderbetreuung (§3 KiFöG). Das Land weist einen Spitzenwert in der Betreuungsquote der 0-14-Jährigen aus. Allerdings ist der Betreuungsschlüssel im Bundesmaßstab unterdurchschnittlich. Die Lotsenstelle Kinderbetreuung bietet Orientierung über die vielfältigen Angebote, Einrichtungen, Anlaufstellen und Ansprechpartner*innen in den jeweiligen Regionen Sachsen-Anhalts.
Viele zugewanderte Frauen in Deutschland leben mit Kindern in einem Haushalt. Jedoch können ein Mangel an Informationen oder geringes Vertrauen in die Regelbetreuungsstrukturen dazu führen, dass der Betreuungsanspruch nicht wahrgenommen wird. Auch strukturelle Hürden wie der lokale Mangel an Regelbetreuungsangeboten oder eingeschränkte Mobilität, insbesondere im ländlichen Raum, können dem Besuch einer Kita oder Kindergartens im Weg stehen. Darüber hinaus können bereits gemachte negative Erfahrungen in Betreuungseinrichtungen oder eine klassischer Arbeitsverteilung in der Familie Hürden für die Inanspruchnahme der Regelbetreuung sein.
Durch die Lotsenstelle Kinderbetreuung können Teilnehmerinnen vor Ort persönliche oder strukturelle Erfahrungen bei der Inanspruchnahme von Kinderbetreuungsangeboten austauschen. Durch gewonnene Erfahrungswerte werden teilnehmerinnenzentriert neue, alternative oder weiterführende Kinderbetreuungsmöglichkeiten erörtert, welche in die aktuelle Lebenspraxis passen.
Neben der Beratung wird des Weiteren durch die Zusammenarbeit, z.B. mit den lokalen Jugendämtern und Trägerorganisationen der Kitas, an einer Verbesserung des Zugangs zu Regelstrukturen gearbeitet. Ziel ist es dabei, die nach wie vor herausfordernde Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erleichtern und genderspezifische Hürden bei der Integration in den Arbeitsmarkt sukzessive abzubauen.
Gewonnene Erkenntnisse aus der Beratungsarbeit werden in die bestehenden Netzwerke gegeben und auf Gelingensfaktoren, Schwierigkeiten sowie Missstände aufmerksam gemacht. Eine Zusammenarbeit mit örtlichen Jugendämtern findet für Verweisberatungen bezüglich Fragen zu Kosten, zur Verfügbarkeit von Kita-Plätzen (je nach Region) und zur Mobilität für Teilnehmerinnen statt. Für Kindertagesstätten dient die Stelle als Ansprechpartner für kulturelle Fragen und Herausforderungen und sensibilisiert dabei sowohl Träger als auch Mitarbeitende. Zielstellung ist die Gleichbehandlung aller Nutzergruppen bei der Vergabe von Kinderbetreuungsplätzen.