Hauptaufgaben des Fachbereichs Vormundschaft und Pflegschaft
- Gewinnung ehrenamtlicher Vormünder und Pfleger für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge
- Schulung, Beratung, Begleitung und Coaching von Vormündern und Pflegern
- Beratung von Mündeln und Pfleglingen zum Thema Vormundschaften und Pflegschaften
- Beratung von Fachkräften im Aufgabenfeld Vormundschaften und Pflegschaften
- Eigene Führung von Vereinsvormundschaften für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Sachsen-Anhalt
- Zusammenarbeit mit den örtlichen Jugendämtern in Sachsen-Anhalt in enger Kooperation
Kinder und Jugendliche, die im Heim, in Pflegefamilien oder bei Verwandten leben, weil sie Waisen sind, weil ihren Eltern das Sorgerecht entzogen worden ist oder weil sie aus anderen Ländern alleine nach Deutschland gekommen sind, brauchen einen Vormund, der ihre Interessen vertritt. Das Ziel eines ehrenamtlichen Vormundes ist es, die Kinder und Jugendlichen darin zu unterstützen, ihre eigenen Ziele zu erreichen. Aus einer vertrauensvollen Beziehung heraus können sich so wichtige Perspektiven für die Zukunft der jungen Menschen entwickeln.
Was viele nicht wissen: Für die Übernahme einer Vormundschaft bedarf es zunächst keiner Ausbildung oder rechtlicher Vorkenntnisse. Eine Vormundschaft können volljährige Menschen übernehmen, die bereit sind, sich ehrenamtlich zu engagieren und dabei kooperativ und flexibel zu handeln. Sie sollten ein hohes Maß an Verantwortungsgefühl mitbringen und Kindern und Jugendlichen mit Sensibilität und Freude begegnen.
Eine Vormundschaft zu übernehmen bedeutet ein langfristiges Engagement, in der Regel über mehrere Jahre zu beginnen. Zugleich bedeutet es nicht, auch die tatsächliche Erziehung selbst zu erbringen, diese überträgt der Vormund in der Regel einem Dritten, zum Beispiel einer Pflegefamilie oder einem Heim. Dennoch soll sich der Vormund regelmäßig Zeit für das betreute Kind oder den Jugendlichen, Mündel genannt, nehmen und Begleiter sowie Ansprechpartner bei Fragen und Problemen sein. Daher wird von den Erwachsenen eine gewisse Lebenserfahrung erwartet. Die Vormünder müssen bereit sein, ihre eigenen Werte ein Stück loszulassen und die Kinder so zu akzeptieren, wie sie sind.
Unsere Fach- und Servicestelle bahnt die Errichtung von Vormundschaften in Kooperation mit den zuständigen Jugendämtern an, schult die Interessenten vorab und begleitet und unterstützt die Vormünder während der gesamten Vormundschaftszeit. Hierzu zählen auch für Sie kostenfreie Fortbildungen und von der Fach- und Servicestelle initiierte Austauschtreffen aktiver Vormünder.
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